Gedichte über Geld und Reichtum

Geld und Reichtum, seine ungleiche Verteilung und die Geldnot der Vielen.

Übersicht

Gedichte

Die Grenzen des Geldes

Autor: Olaf Lüken

Für Geld kaufst du dir ein Bett, aber keinen Schlaf.
Für Geld erwirbst du dir Bücher, keine Intelligenz.
Für Geld kaufst du dir ein Essen, aber keinen Appetit.
Für Geld erwirbst du dir Schmuck, aber keine Schönheit.
Für Geld erwirbst du Häuser, keine Hausgemeinschaft.
Für Geld bekommt man Medizin. Gesundheit garantiert das nicht.
Für Geld erwirbst du Reichtum, aber kein Glück.
Für Geld kannst du dir keine Zeit kaufen.
Für Geld verkauft man dir eine Kirche, nicht aber den Himmel!

© Olaf Lüken


Ein echter Freund!

Autor: Olaf Lüken

Mein Freund ist ein Millionär.
Er liebt zutiefst das Militär.
Kennen Sie sein schwerstes Los?
Wie wird er bloß die Armen los?

© Olaf Lüken

Alte arme Frau bettelt um Almosen
Alte arme Frau bettelt um Almosen
Bild von Ben Kerckx auf Pixabay

Geld

Autor: Olaf Lüken

Und mein Geld ist rasch zum Teufel.
Ich war mal reich, ganz sicherlich!
Geld ist Fluch, ganz ohne Zweifel,
die Penunze dachte auch an mich.

Viel Geld besuchte einst mein Haus,
dann ging es mit seinen Freunden aus.
In der Küch’ lag nichts zum Beißen.
Auf dem Klo gab’s nichts zum Schei…

Geld haben ist mehr, als leerer Schall.
Geld verwöhnte mein lautes Leben.
Verließ mich aber, auf Knall und Fall,
weil ich’s mit Einfalt ausgegeben.

Mein Geld ist weg, hab’ nichts zum Zeigen.
Wer nicht spart, sollte lieber schweigen!
Merke es dir: Denn ganz am Ende,
geht auch dein Geld in and’re Hände!

© Olaf Lüken

Eurobanknoten im Bargeldumlauf
Eurobanknoten im Bargeldumlauf
Bild von angelo luca iannaccone auf Pixabay

Juwelen: Zierat wäre mein erster Rat

Autor: Olaf Lüken

Perlenketten und Kopfgeschmeide,
sind für Träger eine Augenweide.
Gold und Juwelen, mich trifft der Schlag.
Meinen Blick ich gar nicht wenden mag!

Uhren, Broschen, sehr teure Ringe.
Juwelen sind gar göttliche Dinge.
Wenn ein Diadem glitzern funkelt,
mein Herz in höchste Höhen schunkelt.

Die große Kunst entsteht im Kleinen,
kreiert aus Edlem und aus Feinem.
Der Juwelier Kunstvolles schmiedet,
er nimmt das Gold, dann wird’s gesiedet.

Die Männerwelt verzückt vom Flimmern,
wenn Damen funkeln und edel schimmern!
Juwelen bleiben ein ewiger Renner.
Sie macht den Träger oft zum Kenner!

Von Colliers aus Diamanten
und seinen bunten Anverwandten,
fang’ ich an, von Juwelen zu träumen,
beginn’ der Nibelungen Schatz zu räumen!

© Olaf Lüken

Herstellung von edlem Schmuck
Herstellung von edlem Schmuck
Bild von Karn Badjatia auf Pixabay

Macht Geld glücklich?

Autor: Olaf Lüken

Wo viel Geld ist, lacht der Mammon.
Geld und Gut tun oft nicht gut.
Hinterm Reichtum steht ein Dämon.
Lieber Freund! – sei auf der Hut!

© Olaf Lüken

Frau/Mann freut sich über Geld
Frau/Mann freut sich über Geld
Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay

Weisheit eines Ex-Bankers

Autor: Olaf Lüken

Nur ein Banker hat Respekt vor Nullen!

© Olaf Lüken


Weltspartag 30. Oktober

Autor: Olaf Lüken

In meinem Sparschwein ist ein Loch.
Mein Guthaben sinkt von Woch’ zu Woch’.
Mein letzter Cent will nicht ins Schwein,
verliert sich ins Gras, liebt Sonnenschein.

Mein Euro hat an Wert verloren,
bin für das Sparen nicht geboren.
Wozu auch Sparen, worin sein Zweck?
Kredite gibt’s schneller, welch ein Gag!

Das Geld, das auf dem Bankkonto liegt,
ist wie das Leben, das schnell verfliegt.
Zinsen seh’ ich nicht, auch bei Licht.
Ein Brief erklärt meine Zahlungspflicht.

Und weil ich bin so richtig arm,
erwerbe ich Geld durch meinen Charme.
Mein Sparschwein hat ein großes Loch.
Die Bank lädt mich ein: „Auch Du komm’ och!“ [1]

© Olaf Lüken

Inflation – Steigende Preise
Inflation – Steigende Preise
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
[1]Auch Du komm’ och! → Auch Du bist eingeladen (up Kölsch)


Wenn ich einmal reich wär

Autor: Olaf Lüken

Ich möchte gerne reich sein,
aber mit dir nicht gleich sein.
Ich ließe mich kirchlich trauen,
mit hundert schönen Frauen.
Frauen, die mich sehen,
Frauen, die auf mich stehen!

Deshalb muss ich sehr reich sein.
Reich wie ein großer Scheich sein.
Das muss ja auch nicht gleich sein.
Nur sollte es stets Geld sein.

Soll meine Seele auferstehen,
dann will sie nur noch Reichtum sehen!

© Olaf Lüken